Freitag, 2. November 2012

Puff-Bingo und andere Peinlichkeiten

Ich fahre ungefähr zweimal im Monat die Strecke Dortmund-Stuttgart hin und zurück... Neulich hatte ich eine Praktikantin mit dabei und wollte ihr das Phänomen Puff-Bingo erklären. Die Strecke ist bekanntlich lang, die Themen gehen irgendwann aus und plötzlich fährt man durch den Düsseldorfer Bahnhof und dann erzähle ich im Eifer des Gefechts gern die Geschichte vom Puff-Bingo und lade zum Mitspielen ein. Puff-Bingo - Kannte die Praktikantin nicht...

Für sinnvollen Support konsultierte ich per Smartphone noch schnell Google und auch der Antwortgeber in sonst allen Fällen wusste nicht Bescheid. Anm.: nach Recherche ist unter "Nuttenbingo" mehr zu finden. 

Das Etablissement in Düsseldorf direkt am Bahndamm mit mehr als 70 Schaufenstern der Lust und dementsprechender Nummerierung zieht seine Blicke auf sich. Man nehme eine Zahl, der/die Mitspieler eine andere und dann wird vorbeigefahren. Ist in der Lustkammer mit der entsprechenden Nummer Betrieb, bzw. Licht - hat man gewonnen, wenn nicht - verloren. Relativ simpel - zugegeben ein echtes Männerspiel. 

Kannte sie nicht - blickte mich mit ungläubigen Augen an -  und gewann. Eine Schachtel Mohrenköpfe. 
Wie einfach sind wir Menschen doch gestrickt.... 
Wie dämlich-pubertär sind wir doch heute noch. Wie entsetzlich finde ich es, dass auch die tollen Müller Tours durch die Bahnhöfe touren und Menschen mit etlichen Promille und im Alter von 40plus dieses Spiel noch im Erwachsenenalter spielen. Haben Sie jemals erlebt wenn die Generation Mutter im viel zu kurzen Outfit mit einem Stamperlglas um den Hals und DJ Ötzi im Ghettoblaster bereits um neun Uhr morgens stockbesoffen auf dem Bahnhof die Reise nach Norderney antritt und gefühlt eine halbe Stunde später von Dietmar aus dem Sauerland, der mit seinem Kegeltrupp unterwegs ist auf dem Zugklo gevögelt wird - no further questions. Nächstes Mal mehr zum Sauerlandstern. 

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